Lehrer*innen im Gespräch: Sonja Lührmann

Sonja Lührmann setzt gemeinsam mit Spiridula Milioni – Talentscout der FH Bielefeld – das Talentscouting am Elisabeth-von-der-Pfalz Berufskolleg in Herford um. Uns hat sie erzählt, wie die Schüler*innen vom Talentscouting profitieren und wie das Programm den Schulalltag bereichert.

Stellen Sie sich doch kurz vor: Wie heißen Sie? An welcher Schule arbeiten Sie und was unterrichten Sie dort?

Mein Name ist Sonja Lührmann, ich arbeite am Elisabeth-von-der-Pfalz Berufskolleg in Herford. An unserer Schule bin ich verantwortlich für die Bildungsgänge, die zur Fachhochschulreife führen und unterrichte Englisch und Pädagogik.

Wie sind Sie mit dem Talentscouting in Berührung gekommen? In welcher Form haben Sie im Schulalltag mit dem Talentscouting zu tun?

Ich bin vor einigen Jahren über einen Bericht in den sozialen Medien auf das Talentscoutingprogramm gestoßen und bin dann mit den dort Verantwortlichen in Kontakt getreten. Im Schulalltag informiere ich unsere Schüler*innen und auch das Kollegium über das Angebot, organisiere die Beratungstage bei uns vor Ort und spreche auch gezielt Schüler*innen an, von denen ich glaube, dass sie vom Talentscouting profitieren würden.

In welcher Form kann das Talentscouting Ihrer Meinung nach die Schüler*innen unterstützen? Was ist besonders hilfreich im Talentscouting?

Besonders hilfreich ist es, dass jemand ein Ohr und Zeit für die Schüler*innen, ihre Anliegen und Unsicherheiten in Bezug auf Berufs- und Studienwahl hat. Gerade im Schulalltag fehlt häufig die Zeit die Schüler*innen individuell bezüglich ihrer Zukunftsplanung zu unterstützen, sodass hier das Talentscouting greift und die Aufgabe übernimmt. Auch das Fachwissen über beispielsweise die vielen Fördermöglichkeiten, Studiengänge oder Bildungsmöglichkeiten, das die Talentscouts mitbringen, möchte ich nicht mehr missen.

Wie kommt das Talentscouting bei den Schüler*innen und im Kollegium an?

Die Kolleg*innen freuen sich über die Unterstützung und die Schüler*innen nutzen das Angebot gerne in ganz unterschiedlicher Weise. Einige brauchen nur eine kurzfristige Unterstützung, wobei andere wirklich langfristig bis ins Studium hinein das Begleitungsangebot in Anspruch nehmen.

Welche welche Geschichten im Talentscouting haben Sie besonders beeindruckt?

Da fällt mir direkt eine unserer Schülerinnen ein, die derzeit durch das Talentscouting begleitet wird und in diesem Zusammenhang sogar ein Schülerstipendium erhalten hat, dass sie finanziell und ideell während ihrer Ausbildung bei uns unterstützt. Trotz der schwierigen familiären Verhältnissen aus denen sie stammt, engagiert sie sich sehr im schulischen Kontext und hat konkrete Pläne für ihre berufliche Zukunft. Es freut mich sehr, dass diese Schülerin durch das Taltenscouting und das Stipendium so sehr profitiert und in ihren Zukunftsplänen unterstützt wird.

Warum ist das Talentscouting als Förderungsinstrument (an Ihrer Schule) nicht mehr wegzudenken?

Es ist an unserer Schule zu einem festen Baustein im Rahmen der Berufsorientierung der Schüler*innen geworden und bietet genau die intensive individuelle Begleitung, die unsere Schüler*innen brauchen und die für uns Lehrkräfte im Schulalltag einfach nicht möglich ist.

 

Autor: Talentscouting OWL

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